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Foto Heizung Wartung noventic group

Deine Heizung will dir etwas sagen

Sie gluckert, sie klopft, sie pfeift. Deine Heizung versucht dir offensichtlich etwas mitzuteilen. Aber welches Problem steckt hinter den Geräuschen? Wir übersetzen und zeigen dir, wie du deine Heizung wieder fit machst.

Wenn deine Heizung gluckert oder plätschert:

  • Luft im Heizsystem. Ein wahrer Klassiker. Hier kannst du selbst nachhelfen, indem du den Heizkörper entlüftest. Wie das funktioniert, zeigen wir dir unten.
  • Wasserdruck fehlt. Den kannst du am sogenannten Manometer (Druckmessgerät) der Heizzentrale prüfen. Wie hoch der Wert sein sollte und wie du ihn einstellst, erfährst du ebenfalls unten.
  • Umwälzpumpe zu hoch eingestellt. Die Pumpe nutzt Energie, um das Heizwasser im Kreislauf zirkulieren zu lassen. Je höher sie eingestellt ist, desto eher kommt es zu Geräuschen. Auf welche Drehzahl du herunterdrehen musst, kannst du einfach in der Bedienungsanleitung deiner Heizung nachlesen. Der Wert kann je nach Art der Pumpe unterschiedlich sein. Und keine Sorge: Die meisten Heizungen können auch mit einer kleinen Pumpendrehzahl gut heizen.

Wenn deine Heizung brummt:

  • Pumpendruck zu hoch. Oftmals fließt zu viel Wasser durch den Heizkörper. Hier hilft ein hydraulischer Ausgleich. Dafür solltest du einen Heizungsmonteur bestellen. Der Monteur berechnet den Wärmebedarf aller Räume und stellt fest, wie viel Wasser fließen muss. Er kann den passenden Wert für dich einstellen und das Brummen sollte verschwinden.
  • Gerät defekt oder verschmutzt. Besonders alte Heizungspumpen, Lüfter oder andere Amaturen sorgen gerne mal dafür, dass eine Heizung brummt. Ein Heizungsmonteur kann das prüfen und dir eine passende Lösung vorschlagen.

Wenn deine Heizung pfeift oder piept:

  • Luft im Heizsystem. Wie du deine Heizung entlüftest, zeigen wir dir unten.
  • Wasserdruck fehlt. Wie hoch der Wert sein sollte und wie du ihn erhöhst, erfährst du unten.
  • Umwälzpumpe zu hoch eingestellt. Die Pumpe nutzt Energie, um das Heizwasser im Kreislauf zirkulieren zu lassen. Je höher sie eingestellt ist, desto eher kommt es zu Geräuschen. Auf welche Drehzahl du herunterdrehen musst, kannst du einfach in der Bedienungsanleitung deiner Heizung nachlesen. Der Wert kann je nach Art der Pumpe unterschiedlich sein. Und keine Sorge: Die meisten Heizungen können auch mit einer kleinen Pumpendrehzahl gut heizen.

Wenn deine Heizung knackt:

  • Kein Grund zur Sorge. Häufig liegt das Knacken daran, dass sich beim Aufheizen und Abkühlen der Heizkörper ein bisschen ausdehnt und zusammenzieht. Das macht ein kurzes, knackendes Geräusch.
  • Halterung der Heizung reibt an einem anderen Material. Um das zu vermeiden, kannst du die Befestigung lösen und etwas weiches Gummi zwischen den Teilen anbringen, die aufeinanderliegen. Alternativ sprühst du die Stellen auch mit etwas Öl ein. Vergiss dabei nicht die Wandauslässe, denn auch diese können Geräusche erzeugen.
  • Vor- und Rücklauf vertauscht. Hier wurden die Rohre falsch angeschlossen. Wie du das überprüfst, erklären wir dir unten.
  • Heizungsrohre nicht spannungsfrei gelagert. Wenn Rohre an Bauteilen oder untereinander reiben, entsteht Spannung. Die entlädt sich mit einem lauten Knacken. Wenn das Geräusch aus der Tiefe deiner Wand kommt, kannst du leider selbst nichts tun. Die einzige Lösung wäre, die Wand aufzustemmen und die Leitungen neu zu lagern.

Wenn deine Heizung rauscht:

  • Leises Rauschen ist normal. Hier hörst du wahrscheinlich nur das Heizungswasser durchströmen.
  • Vor- und Rücklauf vertauscht. Hier wurden die Rohre falsch angeschlossen. Wie du das überprüfst, erklären wir dir unten.
  • Umwälzpumpe zu hoch eingestellt. Die Pumpe nutzt Energie, um das Heizwasser im Kreislauf zirkulieren zu lassen. Je höher sie eingestellt ist, desto eher kommt es zu Geräuschen. Auf welche Drehzahl du herunterdrehen musst, kannst du einfach in der Bedienungsanleitung deiner Heizung nachlesen. Der Wert kann je nach Art der Pumpe unterschiedlich sein. Und keine Sorge: Die meisten Heizungen können auch mit einer kleinen Pumpendrehzahl gut heizen.
  • Überdruckventil (Sicherheitsventil) fehlt oder ist falsch eingestellt. Dadurch kann die Heizung zu viel Druck aufbauen. Dann fängt das Ventil beim Öffnen oder Schließen an, zu vibrieren. Das überträgt sich auf die Heizungsanlage und klingt wie Rauschen. Ein Fachmann kann das Ventil ganz leicht installieren oder richtig einstellen.

Wenn deine Heizung klopft:

  • Überdruckventil (Sicherheitsventil) fehlt oder ist falsch eingestellt. Dadurch kann die Heizung zu viel Druck aufbauen. Dann fängt das Ventil beim Öffnen oder Schließen an, zu vibrieren. Das überträgt sich auf die Heizungsanlage und klingt wie ein Klopfgeräusch. Ein Fachmann kann das Ventil ganz leicht installieren oder richtig einstellen.
  • Vor- und Rücklauf vertauscht. Hier wurden die Rohre falsch angeschlossen. Wie du das überprüfst, erklären wir dir unten.
  • Heiß- und Kaltwasserleitungen liegen zu nah beieinander. Das sorgt dafür, dass das ausdehnende Metall gegen das anderere Rohr schlägt. Hier hilft nur, die Wand aufzustemmen und die Rohre neu zu lagern.
  • Halterung der Heizung reibt an einem anderen Material. Um das zu vermeiden, kannst du die Befestigung lösen und etwas weiches Gummi zwischen den Teilen anbringen, die aufeinanderliegen. Alternativ sprühst du die Stellen auch mit etwas Öl ein. Vergiss dabei nicht die Wandauslässe, denn auch die können Geräusche erzeugen.

So gehen die Basics

Wie entlüfte ich meine Heizung?
Du brauchst eine Schale und einen Vierkantschlüssel. Schalte die Umwälzpumpe aus und warte eine Stunde. Drehe dann das Thermostat auf und halte die Schale unter das Entlüfungsventil. Das befindet sich am anderen Ende der Heizung, genau gegenüber des Thermostats. Öffne das Ventil mithilfe des Vierkantschlüssels. Jetzt sollte etwas Luft herauskommen. Sobald Wasser herauskommt, kannst du das Ventil wieder schließen. Das war’s!

Wie hoch sollte der Wasserdruck sein?
Der Wasserdruck sollte mindestens ein Bar betragen. Wohnst du aber in einem höheren Stockwerk, brauchst du mehr Druck. Pro Höhenmeter ca. 0,1 Bar. Auf vielen Manometern steht auch schon ein Normal- oder Maximalbereich für den Druck. Du kannst dir aber auch von einem Fachmann den optimalen Wasserdruck zeigen lassen.

Wie erhöhe ich den Wasserdruck?
Ist der Druck zu niedrig, muss Wasser in den Heizkreislauf nachgefüllt werden. Das solltest du dir beim ersten Mal von einem Fachmann zeigen lassen. Zum Nachfüllen werden meistens Hähne aufgedreht, die an deine Heizungsanlage angeschlossen sind.

Wie kann ich prüfen, ob der Vor- und Rücklauf vertauscht wurde?
Sind der Vor- und Rücklauf vertauscht, strömt das Wasser nicht wie vorgesehen und die Ventile funktionieren nicht richtig. Dadurch entsteht ein Knackgeräusch. Ob das der Fall ist, kannst du schnell überprüfen. Schließe alle Thermostate und warte, bis der Heizkörper komplett abgekühlt ist. Drehe dann die Thermostate wieder auf und halte jeweils eine Hand an der Rohr oben und das Rohr unten an der Heizung. Das obere Rohr (Vorlaufrohr) sollte als erstes warm werden. Wenn aber das untere Rohr (Rücklaufrohr) zuerst warm wird, sind sie vermutlich vertauscht. Das kannst du mit einem Umkehrventil lösen.