Frühling ist die Zeit der Knospen und Blüten. Damit auch deine Pflanzen gesund und kräftig in die warmen Monate starten können, solltest du sie regelmäßig düngen. Wir erklären dir, wie du deinen eigenen Dünger ganz leicht selbst machen kannst.
Warum sollte ich meine Pflanzen düngen?
Damit deine Pflanzen eine bunte Blütenpracht entwickeln können, brauchen sie jede Menge Nährstoffe. Besonders in der Wachstumsphase von April bis September ist es daher wichtig, einen guten Dünger zu verwenden.
Im Handel findest du viele verschiedene Düngeprodukte. Doch es muss nicht immer teure Chemie sein: Mit wenigen Zutaten kannst du deinen eigenen, umweltfreundlichen Naturdünger herstellen. Wir erklären dir, wie das geht:
Kaffee- und Teesatz: Die Allrounder
Kaffee- und Teesatz landen in der Regel im Abfall. Dabei enthalten sie Stickstoff, Kalium und Phosphor – die besten Voraussetzungen für einen Pflanzendünger!
Du kannst den Kaffeesatz direkt verwenden, indem du ihn feucht in die Pflanzenerde einarbeitest. Alternativ lässt er sich auch wunderbar zu Flüssigdünger verarbeiten. Vermische den Kaffeesatz dafür lediglich mit Wasser und gib ihn alle zwei Wochen zum Gießwasser hinzu.
Auch aus schwarzem Tee lässt sich ganz einfach Flüssigdünger herstellen. Gib dafür die gebrauchten Teebeutel ins Gießwasser, lass sie einwirken und gieße damit anschließend deine Pflanzen.
Eierschalen: Die pH-Wert-Helfer
Eierschalen sind besonders reich an Kalk. Dieser hilft dabei, den pH-Gehalt von Erde und Pflanzen zu erhöhen. Bevor du sie zum Düngen verwendest, solltest du jedoch beachten, dass nicht alle Gewächse Kalk vertragen. Stelle also erst sicher, dass deinen Pflanzen ein höherer pH-Gehalt gut tut.
Um Eierschalen zu Dünger zu verarbeiten, musst du sie zuerst zerkleinern. Anschließend gibst du sie in eine Gießkanne mit Wasser und lässt sie für kurze Zeit einwirken. Nun gießt du deine Pflanzen wie gewohnt an den Wurzeln.
Holzasche: Der Kalium-Lieferant
Wenn du zu Hause einen Kamin, Pellets oder Briketts zum Heizen verwendest, kannst du die Asche des verbrannten Holzes direkt als Dünger verwenden. So versorgst du deine Pflanzen mit wertvollem Kalium. Es ist jedoch wichtig, dass die Asche keine Zusätze wie Plastik oder Farbe enthält. Verwende für dein Kaminfeuer also ...
- lieber unbehandeltes als lackiertes Holz
- Zeitungspapier statt Katalogseiten zum Anzünden
Zum Düngen kannst du eine dünne Schicht Asche über die Erde streuen. Jetzt musst du sie nur noch leicht in den Boden einarbeiten - fertig!
Brennnesseljauche: Der Schädlingsbekämpfer
Brennnesseln eignen sich nicht nur hervorragend als Dünger, sondern vertreiben darüber hinaus auch Schädlinge wie Blattläuse und Spinnenmilben.
Um sie zu Flüssigdünger zu verarbeiten, musst du zunächst einen Eimer voll Brennnesseln sammeln – am besten trägst du dabei Handschuhe! Fülle den Eimer anschließend mit Wasser, verschließe ihn gut und lass das Gemisch für drei Wochen ziehen. Wenn sich die Brennnesseln in der Brühe zersetzt haben, verdünnst du die Jauche in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser. Nun kannst du damit wie gewohnt deine Pflanze gießen.
Bananenschale: Der clevere Zusatz
Wusstest du, dass eine getrocknete Bananenschale zu 12% aus Mineralstoffen besteht? Besonders das enthaltene Kalium, Phosphor und Magnesium machen sie zu einem guten Zusatzdünger. Um zu vermeiden, dass mögliche Pestizide von der Schale in deinen Boden gelangen, solltest du hierfür nur Bio-Bananen verwenden.
Bereite deinen Dünger vor, indem du die Bananenschale in kleine Stücke schneidest. Danach kannst du diese direkt in die Erde einarbeiten. Da Bananen wenig Stickstoff enthalten, ist es wichtig, sie nicht als alleiniges Düngemittel einzusetzen. Wir empfehlen, sie zusammen mit Kaffeesatz in den Boden zu geben.