Jeder hat einen ökologischen Fußabdruck. Aber woraus setzt dieser sich eigentlich zusammen? Wir klären auf, was hinter dem Begriff steckt und zeigen dir, wie sehr du deinen Fußabdruck durch umweltfreundliches Handeln verkleinern kannst.
Alle Menschen verbrauchen natürliche Ressourcen, indem sie beispielsweise essen, wohnen oder reisen. Um greifbar zu machen, wie viele Umweltressourcen eine einzelne Person für ihren Lebensstil benötigt, wurde der ökologische Fußabdruck erfunden.
Nehmen wir einmal an, du möchtest ein Wiener Schnitzel essen: Dafür braucht es ein Rind. Dieses muss mit Wasser, Futter und Energie versorgt werden. Das Tier selbst produziert außerdem Kohlendioxid, Methangase und Mist, die in die Natur entlassen werden. All diese Ressourcen zahlen auf deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck ein. Wenn du in einem Industrieland wohnst, kommen außerdem die sogenannten öffentlichen Emissionen dazu. Dazu zählt zum Beispiel die Wasserversorgung, die Abfallentsorgung und die generelle Infrastruktur. Dieser Teil deines Fußabdrucks kann von dir selbst jedoch nicht beeinflusst werden.
Beim durchschnittlichen Deutschen umfasst der ökologische Fußabdruck aktuell 5,1 Hektar Erdfläche. Eigentlich stehen jedem Menschen aktuell aber nur 1,7 Hektar zur Verfügung. Wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden, wie der Durchschnittsdeutsche, bräuchten wir 2,6 Erden.
Wie wird der eigene ökologische Fußabdruck berechnet?
Die Zusammensetzung des ökologischen Fußabdrucks lässt sich in vier Bereiche unterteilen:
1. Ernährung (35 %)
Ernährung hat den größten Anteil an deinem ökologischen Fußabdruck. 90 % fallen dabei auf tierische Produkte wie Fisch, Fleisch, Milch und Eier zurück. Wer darauf verzichtet, kann die Umwelt also erheblich entlasten. Beeinflusst wird dein Fußabdruck außerdem davon, woher die Lebensmittel kommen, die du konsumierst. Und ob du z.B. mehr Leitungswasser trinkst oder exotische Säfte.
2. Wohnen und Energie (25 %)
Ein Viertel deines CO2-Fußabdrucks wird davon bestimmt, wie du wohnst und wie viel Energie du dabei verbrauchst. Den größten Anteil macht das Heizen und der Stromverbrauch aus. Mit ein paar einfachen Tipps kannst du schon große Wirkung erzielen. Wenn du zum Beispiel LEDs statt herkömmlicher Glühbirnen verwendest und deine Geräte immer richtig ausschaltest, sparst du schon viel Energie ein. Noch mehr Spar-Tipps für deinen Alltag findest du hier.
3. Mobilität (22 %)
Die Art, wie du dich fortbewegst, bestimmt knapp 22 % deines ökologischen Fußabdrucks. In der Regel wird 90 % davon durch Flugreisen und Autofahren verursacht. Wenn du also mehr auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigst, kannst du hier schon einen großen Unterschied machen. Das gilt vor allem für Kurzzstrecken, denn die sind mit dem Auto besonders umweltbelastend.
4. Konsum (18 %)
Rund 18 % deines ökologischen Fußabdruck bestimmst du über dein Konsumverhalten. Hier kommt es aber nicht nur darauf an, wofür du in deiner Freizeit Geld ausgibst oder ob du eher Second-Hand statt neuer Klamotten kaufst. Es ist auch wichtig, wie viel Müll du produzierst und ob du diesen trennst oder nicht.
Und bist du neugierig geworden, wie groß dein Fußabdruck ist? Mach den Test auf www.footprint-deutschland.de und finde heraus, wie viele Hektar Erdfläche du aktuell benötigst.